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Dänemark - Jütland

Anna • Mai 23, 2021

Einmal komplett um die Halbinsel

Wir sind Jütland (die große Halbinsel im Westen Dänemarks) einmal komplett außenherum abgefahren. Entlang der Westküste an der Nordsee nach oben bis zum nördlichsten Punkt, wo die Ostsee und die Nordsee aufeinandertreffen.

Dieser nördlichste Punkt ist ziemlich witzig, denn es ist tatsächlich einfach ein spitz zulaufendes Stück Strand an dessen Spitze sich die Ostsee und die Nordsee regelmäßig mit ihren aufeinander treffenden Wellen ein High-Five gegeben haben (sah zumindest so aus vom Ufer). Wetter- und Corona-bedingt war der Strand fast wie ausgestorben und so standen wir da allein im Regen und haben den beiden Ozeanen bei ihrem fröhlichen Get-Together zugeschaut.



Der Weg entlang der Küste war immer wieder sehr beeindruckend. Von kargem fast steppenartigem Ödland, das mit braunroten Flechten überzogen war, bis hin zu riesigen Dünen, die wir erst hoch gestapft und dann wieder runter gerannt und gehüpft sind (und unten fast im Auto gelandet wären). Ich war vorher noch nie in Dänemark und war ganz hin und weg von der immer wieder auftauchenden Dünenlandschaft. In Hvide Sande, wo der Flo schon als Kind immer im Urlaub war haben wir einen Dünenspaziergang gemacht und eine typisch dänische røde pølser gegessen (einen Hotdog mit einer knallroten Wurst).


In der Zwischenzeit hatte der Flo mir voller Begeisterung eine Kaffeestation an den Beifahrersitz gebastelt, sodass ich ab jetzt auch während der Fahrt einen frischen Espresso aus der Siebträger-maschine-to-go (Danke nochmal an Doris, für dieses großartige Geschenk) genießen konnte. 😊


Das Wetter war in dieser ersten Woche wirklich sau kalt! Aber wir wollten ja auch immer unbedingt direkt am Meer übernachten, weil es da so schön ist :D Daher haben wir auch ziemlich schnell die Isolationen für unsere Fenster gebastelt und haben ab und zu mit voll aufgedrehter Heizung am Abend nochmal eine Runde zum Einkaufen gedreht (wir haben nämlich leider auch keine Standheizung) um für die Nacht ein bisschen vorgeheitzt zu haben. Das sieht dann konkret so aus: Wir fahren los und frieren die ersten 10 Minuten bis die Lüftung langsam warm wird, gehen schnell einkaufen, damit der Bus in der Zwischenzeit nicht wieder auskühlt und fahren dann zurück. Dann ganz schnell die Isolierungen rein und hoffen, dass es bis zum Einschlafen warm bleibt. Und dann fällt einem ein, dass man ja zum Zähne putzen nochmal die Heckklappe öffnen muss. :D


An manchen Abenden haben wir den Bus zu einem kleinen Heimkino umgebaut, die beiden Sitze nach hinten gedreht und mit dem Tablet und einer Bluetooth-Box James Bond-Filme aus unseren professionellen „Kinosesseln“ mit Knabbersachen geschaut. Vom hohen Norden ging es dann an der Westküste entlang runter. In Aarhus sind wir das erste mal wieder mehr in die Zivilisation gekommen und haben auch das erste Mal Straßenmusik in Dänemark gemacht! (das hat meeega viel Spaß gemacht!). An der Ostseeküste war es ein bisschen wärmer und auch das Wetter wurde besser. Die ersten Sonnenstrahlen haben wir prompt genutzt und uns in einem See, der an der Strecke lag, mit Outdoor-Seife „geduscht“ #Schweden-Style. Die Sonne hat da allerdings nur unmerklich geholfen, es war arschkalt :D aber immerhin frisch gewaschen ging es weiter Richtung Süden, wo wir bei traumhaftem Wetter einen wunderschönen Platz zum Übernachten (wieder direkt am Wasser) gefunden haben. Wir konnten das erste Mal draußen essen und haben die Landschaft und das Wetter genossen. Nach diesem schönen Zwischenstopp ging es dann weiter in Richtung Kopenhagen, wo Jenny gerade ihr Auslandssemester macht.


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