Gerade waren wir auf dem Rückweg von unserem Straßenmusik-Auftritt in San Gimignano (Straßenmusik in Italien: Check! Trotz der 1,5-stündigen Bürokratie (natürlich nur auf Italienisch), die für die Genehmigung im Rathaus notwendig war: Check! Coole Reaktionen der umliegenden Ladenbesitzer: Check! Danach ein bestes Eis der Welt aus der besten Eisdiele der Welt als Belohnung für uns selbst: Check!)...
...da wollten wir die Gelegenheit nutzen, mal im Waschsalon um die Ecke nachzugucken, wie viel es kosten würde, unsere Wäsche wieder auf Vordermann zu bringen.
Leider waren alle kleinen Maschinen schon besetzt, aber die Besetzer, eine – wie sich schnell herausstellte – Familie aus Ungarn winkten uns eilig hinein, dauern würde es nämlich nicht mehr lange bis sie fertig waren. Und schon waren wir im Gespräch mit Gabor dem Familienvater, der astreines Deutsch spricht, jahrelang in Deutschland gearbeitet hat, mit spektakulären Erzählungen aus Würzburg auftrumpfen konnte, Chemiker war und – der Zufälle derer nicht genügend, vor kurzem erst mit seinen beiden ebenfalls anwesenden Töchtern über Zukunfts- und Reisepläne in VW-Bussen diskutiert hatte. Warum man die nicht einfach umsetzt, was ein guter Zeitpunkt dafür ist und weshalb nicht einfach jeder so ein Abenteuer in Angriff nimmt… wir kennen das Thema ja, spannend ist das allemal! :D
So herzlich, begeistert und aufgeschlossen war das Gespräch, dass wir es für eine gute Gelegenheit hielten, unsere Instrumente noch einmal zu zücken und den Vieren eine kleine Kostprobe zu geben. Sogar eine überraschte Omi aus dem Nachbarhaus wurde auf die plötzliche Musik aufmerksam und winkte uns aus ihrem Fenster fröhlich zu (Anm.: was wir zunächst als ärgerlich-abweisendes Beschwerdewinken interpretierten, hatten wir doch ihre Mittagsruhe gestört – war zumindest unsere zutiefst typisch-deutsch®elkonform-vorgeprägte Annahme, die sich jedoch mehr als irrig herausstellte).
Die Begeisterung war unserem Publikum ins Gesicht geschrieben und übertrug sich sofort zurück auf uns. Ich kann mir nicht vorstellen, wann es mehr Spaß macht, Musik zu machen, als vor solch einem coolen Publikum! Nach dem Ständchen wurde die Stimmung noch herzlicher und die Familie lud uns ein, auf unserer weiteren (un)geplanten Reiseroute durch Osteuropa einen Halt bei ihnen in Ungarn zu machen und wir werden auf dieses Angebot mehr als gerne zurückkommen!
So ist nun ein weiterer Punkt auf unsere Liste der baldigen Ziele hinzugekommen: Budapest! Und wir sind schon echt gespannt und freuen uns noch viel mehr, die Stadt und insbesondere unsere dazugehörigen, sympathischen Fremdenführer besser kennenzulernen!
Das Konzert hat Gabor übrigens aufgenommen und man kann es auch auf Youtube finden:
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