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Wie, ihr seid auch in Tschechien?

Anna • Sept. 22, 2021

Wenn man im gleichen Land ist, muss man sich auch treffen!

Unsere erste Station in Richtung Osten war - wenig verwunderlich – Prag. Schöne Stadt, billiges Bier und ein gutes Pflaster für Straßenmusik. Nach ein bisschen Sucherei haben wir einen günstigen, bewachten Parkplatz gefunden, auf dem nicht nur unser Rusty, sondern auch wir gleich mit übernachten durften. So ganz offiziell war das wohl nicht erlaubt, aber unser netter Parkwächter hat das alles nicht ganz so eng gesehen.

Erster Stopp in so einer hochkulturellen Stadt: Der Pubcrawl! Man meldet sich an und zieht gemeinsam mit Anderen durch Prags Bars. Ein sehr witziger Abend mit neuen Bekanntschaften, Beer Pong und viel Tanzerei im größten Club Europas. Nach diesem gelungenen Start in unseren Tschechien-Aufenthalt haben wir am nächsten Tag mal tatsächlich ein bisschen Kultur gemacht: Auf dem Programm standen Straßenmusik auf der Karlsbrücke und eine Free Walking Tour*. Ersteres war wohl auch nicht so ganz offiziell erlaubt (ohne Genehmigung, die man sich schon lange vorher holen muss), aber es hat sich keiner daran gestört. Im Gegenteil, wir hatten einen riesen Spaß und die Leute haben sich über die Musik gefreut. Wir hatten sogar ein paar ganz besondere Zuhörer. Wer schon mal in Prag war, kennt vielleicht das Straßenmusik-Quartett, das seit Jahren auf der Karlsbrücke ganz wunderbare Klezmer-Musik macht (siehe Video unten). Die Vier waren gerade auf dem Weg zu ihrer Arbeit auf der Brücke und haben uns mit einem dicken Grinsen und einem Daumen hoch den Tag versüßt. Als wir sie eine halbe Stunde später selbst haben spielen hören, haben sie uns begeistert zugewinkt.

Nach der sehr lehrreichen Free-Walking-Tour („If a buildung looks like a wedding-cake, its baroque“, „Basically, in history, if you had a problem with someone, you just threw him out of the window“) war noch genug Zeit für Schlenderei und lecker Kamin-Kuchen (siehe Bild). Und während wir da so gemütlich saßen schreibt uns doch glatt die Clod (siehe Blog-Eintrag zwischen Bodensee Rohrwerken und Wurstautomaten)! Sie wäre von ihrer Arbeit aus auch gerade in Tschechien und ob wir nicht Lust auf ein Bierchen hätten? Klar haben wir Lust auf ein Bierchen mit der Clod! Und da man sich im gleichen Land befindet, kann das ja auch nicht weit weg sein – ganz logisch! Also rein in den Bus und los geht’s nach Olmütz. Nur... Olmütz ist genau am anderen Ende von Tschechien. Laut Google Maps 3 Stunden, mit Rusty 4. Um halb 1 in der Nacht waren wir dann auch schon da und haben ein Bierchen zusammen getrunken. Ich bereue nichts! Da wir dann sowieso schon in Olmütz waren, haben wir die Zeit genutzt, uns diese schöne Universitätsstadt mal ein bisschen genauer anzuschauen. Es war ein bisschen wie ein tschechisches Würzburg und hat uns sehr gut gefallen. Nur Straßenmusik hat so gar nicht geklappt (zuerst keine Menschen und dann nebendran eine große Bühne mit verstärkter Musik). Rusty hatten wir am Campus geparkt und so sind wir am zweiten Abend in Olmütz aus Versehen in eine Institutsfeier der ansässigen Juristen gerutscht. Gutes Essen, leckeres Bier und Live-Musik. So genossen wir zu dritt ein Live-Konzert auf dem grünen Campus von Olmütz. Am nächsten Morgen gings weiter nach Wien.

*Für alle, die das nicht kennen: Es gibt in jeder größeren Stadt „kostenlose“ Touren von zumeist sehr engagierten Stadtführer*innen, die am Ende ihrer Tour dann entsprechend der Zufriedenheit und des eigenen Budgets Trinkgeld kriegen.

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